Interview

Sechs Fragen an René Rauch und Max Mayer

12. März 2021

Max Mayer (rechts) und René Rauch haben sich erst nach Umwegen für eine Ausbildung zum Industrieelektriker bei Berghof Testing entschieden. Mittlerweile haben beide ihre Ausbildung erfolgreich absolviert – und blicken sehr zufrieden und dankbar auf diese Zeit zurück. Was die Ausbildung zum Industrieelektriker bei Berghof Testing aus ihrer Sicht so interessant macht, warum viele andere Auszubildende an der Berufsschule die beiden um Ihre Ausbildung bei Berghof beneidet haben und wie sie die erworbenen Fähigkeiten auch in ihrer Freizeit für spannende Projekte nutzen, erzählen uns Max und René im Interview.

1) In der Theorie ist die Sache klar: Nach dem Schulabschluss kommt sofort die Ausbildung. In der Praxis läuft es bekanntlich oft anders. Wie war es denn bei Euch?

Max Mayer:
Durch mein Schulpraktikum stand für mich schon früh fest, dass ich Elektriker werden will. Ich hatte mich allerdings zunächst für eine Ausbildung zum Hauselektriker entschieden. Aus heutiger Sicht muss ich sagen: Leider. Denn ich habe bereits in den ersten Monaten gemerkt, dass mir die oft eintönige Arbeit auf der Baustelle doch nicht ganz so zusagt. Im ersten Ausbildungsjahr ist ein Wechsel möglich, wenn es bei einem anderen Unternehmen noch einen freien Platz gibt. Also habe ich mich nach einer noch nicht besetzten Ausbildungsstelle im Industriebereich umgesehen – und bin bei Berghof fündig geworden. Heute weiß ich: Das war ein sehr glücklicher Zufall, der mir eine unheimlich lehrreiche und wertvolle Ausbildungszeit beschert hat.

René Rauch:
Mir standen nach meinem Abitur prinzipiell mehrere Wege offen: Ausbildung? (Duales) Studium? Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)? Ich habe mich dann zunächst für ein FSJ entschieden. In dieser Zeit habe ich mir viele Gedanken über meine berufliche Zukunft gemacht – und mich dann gezielt für eine technische Ausbildung entschieden. Die Begeisterung für das Tüfteln mit Elektrik liegt bei mir in der Familie: Mein Vater Theo Rauch hat mich schon früh in seiner privaten Werkstatt mit anpacken lassen und mir schon etliche Handgriffe beigebracht. Von ihm wusste ich auch schon viel über die Berghof Gruppe im Allgemeinen und Berghof Testing im Speziellen, deshalb war mir klar: Ein ähnlich spannendes Umfeld findest Du in der Region kein zweites Mal. Natürlich hatte ich zunächst Bedenken, in der gleichen Firma wie mein Vater zu arbeiten. Aber die haben sich in der Ausbildung schnell in Luft aufgelöst.

2) Was sind denn aus Eurer Sicht die wichtigsten Vorzüge der Ausbildung bei Berghof Testing? Was hat die Ausbildungszeit für Euch beide so lehrreich und wertvoll gemacht?

Max Mayer:
Schon der Start war ein totaler Kontrast zu meiner ersten Ausbildungsstelle: Bei Berghof Testing fühlte ich mich sofort als Teil des Teams und ernst genommen, mir wurden schnell verantwortungsvolle Aufgaben anvertraut. Das hat mich schon sehr positiv überrascht. Was mir an der Arbeit selbst von Anfang an besonders gut gefallen hat: Oft handelt es sich bei unseren Kundenprojekten um sehr komplexe und innovative Anlagen, die einen immer wieder aufs Neue herausfordern. Hin und wieder ist außerdem Deine Hilfe als Elektriker bei einem der anderen Geschäftsbereiche der Berghof Gruppe auf dem Berghof Campus in Eningen gefragt. So erhältst Du auch Einblicke in andere Bereiche der Berghof Gruppe. Es wird also wirklich niemals langweilig.

René Rauch:
Meine positiven Erwartungen hat die Ausbildung auch voll und ganz erfüllt. Wie Max schon gesagt hat: Langeweile kommt bei dieser Ausbildung garantiert nicht auf, auch weil Du hier als Elektriker oft zusätzlich zum elektrischen Part viel mit Mechanik zu tun hast und so zum Beispiel ebenfalls etwas über das Fräsen, Schleifen und Stanzen von Bauteilen erfährst. Ich habe es nicht bereut, dass ich mich für diese Ausbildung und gegen ein Studium entschieden habe. Was ich im Nachhinein besonders gut finde: Im Rahmen der Ausbildung lernst Du auch viel über Hauselektrik – und kannst dadurch in Deiner Wohnung oder Haus eine Menge selber machen.

3) Welche Rolle haben denn Eure Ausbilder dabei gespielt, dass sich die Ausbildung für Euch so ausgezahlt hat?

Max Mayer:
Für mich hat das definitiv eine sehr große Rolle gespielt. Das Ausbilder-Team hier ist wirklich sehr geduldig und geht individuell auf den jeweiligen Auszubildenden ein. Für mich war es auch wichtig, dass ich mit René noch einen zweiten Auszubildenden zum fachlichen und persönlichen Austausch an meiner Seite hatte. Das ist bei Berghof Testing so üblich, auch die aktuellen Auszubildenden sind wieder zu zweit.

René Rauch:
Das kann ich nur bestätigen. Auch für mich waren das geduldige und immer für uns ansprechbare Ausbilder-Team und der Austausch mit Max wirklich Gold wert. Was ich noch ergänzen kann: Das Ausbildungs-Team hat auch ein gutes Gespür für die richtige Mischung aus theoretischem Wissen und praktischen Tipps für die tägliche Arbeit. So macht das Lernen wirklich Spaß. Deshalb ist mein Weg in Sachen Ausbildung auch noch nicht zu Ende: Ich will noch mehr lernen – und mich auf jeden Fall in absehbarer Zukunft noch zum Technischen Fachwirt weiterbilden.

 

4) Spannende Aufgaben, echte Team-Atmosphäre, motivierte und geduldige Ausbilder – so positive Erfahrungen haben bestimmt nicht alle in Eurem Ausbildungsjahrgang gemacht, oder?

Max Mayer:
Nein, leider nicht. Wenn wir uns mit anderen Auszubildenden über unsere Erfahrungen ausgetauscht haben, dann wurde uns immer mehr klar, wie gut wir es bei Berghof Testing erwischt haben. Aus meiner Sicht ist vor allen Dingen der enge Praxisbezug ein großer Vorteil: In vielen großen Unternehmen arbeiten die Auszubildenden fast ausschließlich in der Lehrwerkstatt, bleiben also komplett unter sich. Bei Berghof Testing geht es immer um Projektarbeit – und das ist Teamarbeit. Deshalb sind auch die Auszubildenden vollwertige Mitglieder des Teams und werden entsprechend gefördert und gefordert.

René Rauch:
Es haben uns tatsächlich viele andere Auszubildende an der Berufsschule beneidet. Vor allen Dingen im zweiten Lehrjahr, als wir an vielen spannenden Projekten beteiligt waren und sogar immer wieder mitdurften zu Kunden, um Anlagen vor Ort zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Das ist natürlich kein Muss, aber wer das möchte, kriegt bei Berghof Testing auf jeden Fall die Gelegenheit dazu. Was mir dabei besonders imponiert hat: Wir haben bei unseren Kunden ganz deutlich gespürt, welches hohe Ansehen unsere Prüfmodule und Prüfsysteme  haben. Das geht natürlich runter wie Öl und macht einen stolz.

5) Das Thema Elektrik gilt als besonders anspruchsvolle Handwerksdisziplin. Seht Ihr das auch so – und wenn ja: Was macht sie so anspruchsvoll?

Max Mayer:
Ja, auf jeden Fall. In vielen anderen Bereichen hast Du die Möglichkeit, Dinge erst einmal auszuprobieren und dann notfalls zu ändern, wenn sie sich als nicht optimal erweisen. Das geht in der Elektrik nicht: Einmal falsch verkabelt – und der Schaden kann beträchtlich sein. Im schlimmsten Fall kann es sogar richtig gefährlich werden, denn mit Stromschlägen ist nicht zu spaßen. Wir müssen also immer hoch konzentriert sein und extrem penibel planen und arbeiten.

René Rauch:
Sehe ich ganz genauso. Deshalb bist Du als Auszubildender in diesem Bereich im ersten Jahr auch fast ausschließlich an der Berufsschule. Du brauchst eine Menge theoretisches Wissen und gute Grundlagen in Mathematik und Physik, bevor Du als Elektriker in der Praxis richtig loslegen kannst.

6) Apropos richtig loslegen: Es heißt immer, dass sich Elektriker der „Faszination Elektrik“ auch in ihrer Freizeit nur schwer entziehen können und deshalb gerne und viel an entsprechenden Projekten tüfteln. Ist das bei Euch auch so?

Max Mayer:
Ja, da ist schon viel Wahres dran. Ich bin ein großer Fan von Computerspielen und habe mir dazu selber einen Rennsimulator mit allem Drum und Dran gebaut. Außerdem bastele ich gerne an meinem Computer herum, um ihn noch besser und leistungsfähiger zu machen.

René Rauch:
Das trifft auf mich auf jeden Fall auch zu. Mich begeistert zum Beispiel das ganze „Smart Home“-Thema sehr und ich habe deshalb in unserer Wohnung schon viele entsprechende Funktionen installiert. Außerdem habe ich meine ganz eigene Interpretation des Thema E-Mobilität umgesetzt – und mir ein Skateboard mit Elektromotor (siehe Foto) gebaut.