Leiterin der Abteilung Organik, Marketingverantwortliche, Mutter von drei Kindern und in der Freizeit Trainerin einer Nachwuchs-Volleyballmannschaft: Kathrin Knötzsch von Berghof Analytik bekommt viele Dinge erfolgreich unter einen Hut. Im Interview erzählt uns die Diplom-Chemikerin und leidenschaftliche Hobby-Gärtnerin, warum klare Strukturen für Sie sowohl im Beruf als auch im Privaten das A und O sind, warum Teamsport aus Ihrer Sicht wichtige Lektionen fürs Leben erteilt und warum Berghof Analytik ein ganz besonderes Labor ist – für die Kunden und das Team.
1) Wer Chemie studiert, interessiert sich ja meistens schon früh in der Schule dafür. War das bei Ihnen auch so?
Ja und nein. Mich hat Chemie zwar schon immer sehr interessiert, aber leider war der Chemieunterricht in der Mittelstufe damals sehr trocken und langweilig, das hat bei mir das Feuer für die Chemie eher gelöscht. Aus diesem Grund habe ich dann in der Oberstufe auch nur den Grundkurs in Chemie belegt. Das hat sich im Nachhinein allerdings als glückliche Fügung erwiesen, denn unsere Chemielehrerin in der Oberstufe war echt klasse und hat mit uns sehr viele interessante, praxisnahe Themen behandelt – wie zum Beispiel das Färben von Jeans oder das Herstellen von Kosmetika. Als es nach dem Abitur ums Studium ging, habe ich mich dann als Grundkurs-Absolventin erst einmal gegen ein reines Chemie-Studium entschieden und stattdessen Wirtschaftsingenieurwesen mit Vertiefungsrichtung Chemie studiert. Spätestens nach den ersten Praktika im Studium und einem Praktikum in einer Brauerei war mir dann aber klar: Chemie und das Arbeiten im Labor, das ist genau mein Ding. Also habe ich mich noch umentschieden und das Studienfach gewechselt – zum Studiengang Diplom-Chemie mit Schwerpunkt Lebensmittelchemie/Life Sciences und Toxikologie. Eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe. Ich wünsche mir, dass sich speziell mehr junge Frauen für Naturwissenschaften interessieren und sich das zutrauen. Es gibt ganz tolle berufliche Möglichkeiten und es wird einem garantiert nicht langweilig. Deshalb habe ich auch sehr gerne für die Aktion „Komm mach MINT“ über meinen schulischen und beruflichen Werdegang berichtet, um mehr junge Frauen für die Naturwissenschaften, insbesondere für die Chemie, zu begeistern.
2) Sie arbeiten mit 35 Stunden pro Woche fast Vollzeit und sind Mutter von drei Kindern. Das war sicher schon vor der Corona-Pandemie eine organisatorische Herausforderung, aber im letzten Jahr mit Corona, Home-Schooling und Wechselunterricht ist das sicherlich noch einmal eine ganz andere Liga. Wie schaffen Sie das?
Das geht nur mit ganz klarer Struktur und weil wir als Familie zusammenhalten. Unsere Kinder müssen zum Beispiel bei den täglichen Aufgaben im Haushalt tatkräftig mit anpacken. Auch sonst gibt es bei uns feste Routinen. Denn bei meinem Mann und mir kommt noch erschwerend hinzu, dass wir aufgrund unserer Jobs hier in die Region gezogen sind und ohne Familie, die uns unterstützen könnte, hier leben. Deshalb ist es für uns auch so wichtig und wertvoll, dass ich mir meine Arbeit bei Berghof Analytik einigermaßen flexibel einteilen kann. Natürlich lassen sich meine Arbeiten im Labor nicht ins Home-Office verlagern. Aber wo zeitliche oder räumliche Flexibilität möglich ist, kann ich diese nutzen – und dafür sind wir sehr dankbar. Die Berghof Gruppe ist nicht nur ein innovatives Familienunternehmen, es ist auch ein Unternehmen, in dem Familienfreundlichkeit wichtig ist. Das ist etwas, was nicht nur uns, sondern auch sehr vielen anderen Familien, bei denen ein oder manchmal sogar beide Elternteile bei der Berghof Gruppe arbeiten, zugutekommt.
3) Ganz klare Struktur ist ein gutes Stichwort: Die Berghof Gruppe hatte für viele Jahre einen absoluten Lean Management-Spezialisten in ihren Reihen, der in vielen Bereichen bei Berghof durch konsequent nach „Lean“-Kriterien optimierte Prozesse für noch zufriedenere Kunden gesorgt hat. Ist das auch bei Berghof Analytik ein Thema?
Ja, absolut. Wir haben speziell im letzten Jahr nochmals mit dem gesamten Team alle unsere internen Arbeitsabläufe und die technische Infrastruktur in einem großen Projekt gezielt auf den Prüfstand gestellt – und waren selbst überrascht, wie viel Potenzial zur Effizienzsteigerung, wohl gemerkt ohne Einbußen bei der Qualität der Analysen, auch wir in unserem Labor noch entdeckt haben. Sehr zur Freude unserer Kunden. Wir konnten dadurch, verstärkt durch Investitionen in unterstützende Technik, unsere Lieferzeiten deutlich verbessern. Das war ein ganz wichtiger Schritt, weil in unseren beiden Laboren in Tübingen und Chemnitz die Nachfrage der Kunden nach Express-Analytik immer größer wird. Wir werden diesen Weg deshalb auch konsequent weiter beschreiten – denn unser Ziel ist ganz klar, für unsere Kunden Tag für Tag besser zu werden.