Interview

Sechs Fragen an Slawa Ehlers

5. Mai 2020

Schon in seinem Studium hat sich Slawa Ehlers immer gewundert, warum es so viele seiner Kommilitonen zu den großen Konzernen zieht. Denn er sah seine berufliche Zukunft schon immer als Teil eines überschaubaren Teams, in dem sich alle gegenseitig unterstützen und so gemeinsam die Projekte zum Erfolg führen. Nur ein kleines Rädchen im Getriebe sein und im schlimmsten Fall immer die gleichen, eng abgesteckten Bereiche bearbeiten – das wäre nichts für ihn. Deshalb hat er sich ganz bewusst für den Geschäftsbereich Berghof Testing unseres Tochterunternehmens Berghof Automation GmbH entschieden. Warum sich diese Wahl für ihn als goldrichtig erwiesen hat, erläutert der junge, in Kasachstan geborene Software-Entwickler im Interview.

1. Sie sind erst wenige Monate bei Berghof Testing. Wie gut fühlen Sie sich bereits in das Team integriert – und gibt es Dinge, die Ihnen den Start erleichtert haben?


Obwohl ich erst so kurz dabei bin, fühle ich mich bereits sehr gut integriert. Hier herrscht wirklich eine offene Kultur ohne strenge Hierarchien, die den ständigen Austausch untereinander sehr fördert. Wir bearbeiten alle Projekte gemeinsam in agilen Teams und die Meinung jedes Einzelnen ist wichtig. Da gibt es keinen Unterschied zwischen den „alten Hasen“ und uns Neuen, das hat mich doch positiv überrascht. Auch deshalb fühle ich mich bei Berghof Testing sehr wohl.

2. Sie haben Mechatronik mit der Fachrichtung Automatisierungstechnik studiert. Dadurch haben Sie sich das Rüstzeug erworben, um Systeme zu entwickeln und zu betreuen, die technische Prozesse automatisch steuern und regeln. Warum ist dieses Know-how für das Konzipieren und Realisieren von Prüftechnik-Systemen heute so wichtig?

Weil ein hoher Automatisierungsgrad einer der Punkte ist, mit dem wir als Anbieter von Prüftechnik-Systemen bei unseren Kunden besonders gut punkten können. Schließlich lassen sich durch solche intelligenten Systeme wie unseren neuen „Smart Component Tester (SCoT)“ zur optischen Prüfung von Komponenten mittels 3-D-Scan nicht nur die Produktionskosten senken, sondern auch die Fehler- und Ausschussquoten verringern. Wir haben deshalb hier bei Berghof Testing im Team gleich mehrere Kollegen, die ein ähnliches Studium absolviert haben – und sind damit aus meiner Sicht gut gerüstet für die Zukunft, in der dieses Thema immer wichtiger werden wird.

3. Dieses Fachwissen über die Automatisierung technischer Prozesse ist in vielen Bereichen gefragt. Warum haben Sie sich für die Prüftechnik entschieden, was genau fasziniert Sie so an diesem Bereich?

Für mich stand tatsächlich schon relativ früh in meinem Studium fest, dass es für mich beruflich einmal in Richtung Prüftechnik gehen soll. Schon in meinem Praxissemester bin ich erstmals intensiver mit diesem Bereich in Berührung gekommen und auch meine Abschlussarbeit hat sich damit beschäftigt. Mich fasziniert an der Prüftechnik vor allen Dingen das breite Spektrum: Wir entwickeln ja automatisierte Prüfsysteme für sehr unterschiedliche Produkte. Dadurch erhalten wir nicht nur tiefe Einblicke in verschiedene Branchen, sondern auch in die technischen Besonderheiten verschiedenster Komponenten und Baugruppen. Das macht die Arbeit sehr abwechslungsreich und spannend.

4. Warum fiel Ihre Wahl auf Berghof?

Dafür waren mehrere Aspekte ausschlaggebend. Ich habe an der Hochschule Reutlingen studiert – und Berghof engagiert sich schon seit vielen Jahren als Industriepartner dieser Hochschule. So bin ich erstmals auf die Berghof Unternehmensgruppe aufmerksam geworden. Als ich mich dann näher mit Berghof und speziell mit Berghof Testing beschäftigt und mich auch ein bisschen an der Hochschule umgehört habe, hat mich vor allen Dingen eine Sache überzeugt: der Pioniergeist, der sich wie ein roter Faden durch alle Geschäftsbereiche und die gesamte Firmenhistorie zieht. Was mich außerdem angesprochen hat: Wir haben an der Hochschule erste Einblicke in die Programmierung mit „LabVIEW“ erhalten und mich hat die hohe Funktionalität und Vielseitigkeit sowie der große Bedienkomfort sofort begeistert. Dass Berghof Testing stark auf „LabVIEW“ setzt und sogar „Silver Alliance Partner“ von National Instruments ist, hat mir das Unternehmen deshalb noch sympathischer gemacht.

5. Sie hatten also sicher große Erwartungen und Hoffnungen, als Sie Anfang 2019 bei Berghof Testing begonnen haben. Hand aufs Herz: Wie sehr haben sie sich erfüllt?

Ganz ehrlich: Ich habe die Entscheidung für Berghof noch keine Minute bereut. Was mir besonders gut gefällt, ist die Offenheit und Hilfsbereitschaft – hier gehen alle gemeinsam durch dick und dünn und machen es einem mehr als leicht, sich schnell zurecht zu finden. Dabei hilft sicher auch, dass wir eine sehr ausgewogene Mischung aus erfahrenen und jungen Kollegen haben. Denn ich finde, auch in diesem Punkt passt ein bekanntes Sprichwort sehr gut: Die Mischung macht’s!

6. Apropos Mischung: Spielt die Technik auch in Ihrem Privatleben eine beherrschende Rolle, wie es das Klischee Ingenieuren nachsagt – oder was sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?

Natürlich reizt es mich auch, im privaten Umfeld technische Lösungen auszutüfteln. Aber ich trete da bewusst auf die Bremse. Denn für mich war es auch schon im Studium immer wichtig, auch einmal im wahrsten Sinne des Wortes abzuschalten und den Kopf frei zu kriegen. Deshalb lasse ich in meiner Freizeit den Computer meistens aus und treffe mich lieber mit Freunden oder mache Sport.