Einblicke | Berghof Umweltengineering

Auf fruchtbaren Boden gefallen

18. Dezember 2018

Wie heißt es im Volksmund so schön: Dankbarkeit und Weizen gedeihen nur auf gutem Boden. Dennoch fristet das Thema Bodenschutz hierzulande immer noch ein Schattendasein. Ein neues Schulungskonzept, das ein Tochterunternehmen der Berghof-Firmengruppe aus Eningen ins Leben gerufen und gemeinsam mit Experten aus ganz Deutschland und Anfang November in Tübingen erstmals in die Tat umgesetzt hat, soll das ändern.

Das Thema Umweltschutz ist in aller Munde. Der Schutz der Böden aber, ein ganz wichtiger Aspekt des Umweltschutzes, ist dabei bisher nur selten ein Thema. Etwas überspitzt formuliert: Sobald der Mensch in den Boden eingreift, also zum Beispiel eine Grube für ein Bauwerk aushebt, wird ein wertvolles Stück Natur zu – Abfall. Und im schlimmsten Fall transportieren Bauunternehmen dieses einst wertvolle Gut kreuz und quer durch die Republik, um damit anschließend auf einer Deponie ohne Not den Müllberg zu vergrößern, statt den Boden vor Ort sinnvoll zu nutzen.

Doch damit nicht genug: Auf vielen Baustellen gibt es zudem kein wirkliches Wegekonzept mit ausgewiesenen Tabuflächen, so dass die schweren Baufahrzeuge kreuz und quer über das Areal fahren – und dabei viel mehr Boden zerstören als notwendig.

Um diese antiquierte und schädliche Praxis zu verändern, haben die Gesetzgeber in Deutschland schon vor rund 20 Jahren einen speziellen Ansatz in die Wege geleitet: die „Bodenkundliche Baubegleitung“ durch bodenkundlich ausgebildete Personen, oft auch abgekürzt als BBB.

Vorbild dafür war die Schweiz, denn hier hat dieses Thema schon eine deutlich längere Tradition. Ziel dieses Ansatzes ist es, die Böden auf Baustellen so gut wie möglich zu schonen und vor allen Dingen die wertvollen oberen Schichten zu erhalten, um damit in der jeweiligen Region an anderer Stelle Böden zu rekultivieren – und dadurch möglichst vollständig ihre wichtige Funktion im Landschaftshaushalt zu erhalten.

Das Thema BBB ist also alles andere als neu. So richtig Fahrt aufgenommen hat es aber erst in den letzten Jahren, weil immer mehr Baubehörden erkennen, wie sinnvoll und notwendig die Bodenkundliche Baubegleitung durch entsprechend ausgebildete Fachleute ist – gerade in unseren Zeiten der boomenden Baukonjunktur. Schließlich ist der Boden keine unendliche, sondern eine endliche Ressource.

Und so wächst bei einer Vielzahl der an Bauprojekten beteiligten Parteien der Bedarf, sich kompakt, umfassend und praxisnah einen Überblick über das Thema zu verschaffen. Und genau diese Angebotslücke schließt ein neues Schulungskonzept, das Anfang November 2018 in Tübingen seine erfolgreiche Premiere gefeiert hat.

Initiiert und organisiert haben es die Experten von Berghof Umweltengineering, die Spezialisten für Bodenschutz, Altlasten und Flächenrecycling der Berghof-Firmengruppe. Mit von der Partie, sowohl beim Ausarbeiten des Konzepts als auch bei der Schulung selbst, waren aber auch anerkannte Experten aus der Wissenschaft, aus Ingenieurbüros und Rechtsanwaltskanzleien und von Behörden. Sie alle geben im Rahmen dieser eineinhalbtägigen Veranstaltung sehr konzentriert ihr großes fachliches Wissen an die Teilnehmer wieder – kompakt, umfassend und verständlich.

„Die Rückmeldung der fast 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war sehr positiv. Wir werden die Veranstaltung also auf jeden Fall in 2019 mindestens ein, vielleicht sogar zwei Mal wiederholen“, freut sich Diplom-Geologe Andreas Sonntag, der bei Berghof für den Bereich Umweltengineering verantwortlich ist, über die erfolgreiche Premiere.